Zwischen den Welten, Peter Luyendyk - UniScripta Verlag, edition ullrich

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Zwischen den Welten, Peter Luyendyk

Leseproben

Inhalt
In seinen Erzählungen und Kurzgeschichten nimmt Peter Luyendyk den Leser mit in eine fremde Welt, in der er sofort hellwach wird. Mit spitzer Feder und einer großen Portion Humor garniert er die federleichten, verrückten und feinfühligen Erzählungen. Seine Geschöpfe sind Alltagsmenschen, jung und alt, arm und reich, kriminell und integer. Unterhaltsam führt er durch irrwitzige Situationen und auf eine Achterbahn erstaunlicher Gefühlswelten. Er schildert die positiven Erfahrungen mit dementiell betroffenen Menschen oder warum Moral und Unmoral nicht so leicht zu trennen sind. Absolut überzeugend, wie  spannend und klug  der Niederländer  erzählt und wie geschickt er seine Pointen einsetzt.

Leseprobe
Vor der Eingangstür blieben sie einen Augenblick stehen, da Rödder sich beim Licht der Außenlampe etwas notieren wollte. Noch bevor er sein Notizbuch zuklappte, ging das Licht aus. Da die Polizisten keinen Außenschalter fanden, mussten sie durch den dunklen Vorgarten zur Straße. Böhm war fast bei der Zauntür, als er über etwas stolperte und der Länge nach hinfiel. Das Objekt, an dem er hängengeblieben war, erwies sich als gelber Sack. Allmählich an das Licht der Straßenlampe gewöhnt, sammelte er die Eierkartons, Joghurtdeckel, und Kunststoffflaschen auf, steckte alles in den halb zertretenen Sack und legte ihn hinter den Pfosten. Schnell gingen die Männer zum Auto. Böhm startete den Wagen und wollte das Auto aus der Parklücke lenken. Plötzlich hielt er inne, schaute seinen Kollegen an … und sprang wieder aus dem Auto. Nur Sekunden später öffnete er die Beifahrertür und legte Karl Rödder den gelben Sack auf den Schoß. „Was ist jetzt in dich gefahren. Seit wann spielst du Müllmann?"  „Mir ist etwas eingefallen, bei den Sachen im Müllsack waren auch ein paar zerrissene Umschläge. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, auf einem stand Binders Name.  „Umschläge gehören nicht in den gelben Sack", sagte Rödder tadelnd. „Du hast recht, Karl. Umschläge gehören da nicht hin. Alles muss seine Ordnung haben. Ich stelle viele Ungereimtheiten fest und möchte jetzt Klarheit. Vielleicht steckt mehr dahinter als wir ahnen. Ich glaube, wir sollten ihn beschatten lassen. Kannst du das organisieren?"

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